Meeresfische schmecken zwar wirklich gut, aber wir fischen einfach zu viel davon aus den Ozeanen. Somit haben viele Fischarten nicht mehr die Zeit, sich zu vermehren und die Bestände werden kleiner. Was können wir dagegen tun?

Die Meisten von uns essen gerne Fisch – und er ist ja auch sehr gesund, aber heutzutage wird etwa viermal so viel Fisch gefangen wie noch vor 40 Jahren. Durchschnittlich werden weltweit pro Jahr und Kopf 20 Kilo Fisch gegessen.

Haben wir bald leere Meere? Foto: pixabay

Das ist so viel, dass viele Gewässer schon „überfischt“ sind. Das bedeutet, dass hier viel mehr Fische gefangen werden, als natürlich nachwachsen können. Viele Fischarten sind dadurch bereits gefährdet und manche, wie einige Thunfisch- und Hai-Arten sogar vom Aussterben bedroht. Zunehmend werden in den letzten Jahren auch Tiefseefische gefangen, die weit unten im Meer bis zu 2000 Meter tief wohnen. Diese brauchen wesentlich länger, um sich zu vermehren, weil es dort so kalt ist und es wenig Nahrung gibt und sind deswegen noch schneller vom Aussterben bedroht.

Ein großes Problem beim Fischfang ist auch das, was in den riesigen Netzen außer den Fischen, die gefangen werden sollen, noch alles hängen bleibt – das nennt man den Beifang. Dabei handelt es sich oft um ganz junge Fische, Delfine, Schildkröten und sogar Vögel. Diese werden mitgefangen, aber nicht gegessen.

Natürlich brauchst du nicht ganz auf Fisch verzichten. Iss zum Beispiel öfter heimischen Fisch wie Karpfen, Forelle oder Saibling. Wenn du gerne wild gefangenen, also nicht extra in Becken gezüchteten Fisch und Meeresfrüchte wie Muscheln und Garnelen essen möchtest, solltest du auf das MSC-Siegel achten. Es steht für nachhaltige Fischerei, bei der die Meere nicht überfischt werden und möglichst keine Fangmethoden eingesetzt werden, die andere Fische, Vögel oder Säugetiere in Gefahr bringen.

Auch nicht-nachhaltige Formen der Aquakultur (also Fischzucht) tragen zur Überfischung bei, denn das Futter für die gezüchteten Fische besteht oft aus Fischmehl oder -öl, das wiederum aus Wildfischerei gewonnen wird. Zudem gelangen Medikamente, Chemikalien und Fischkot in die Umwelt.

Wenn du gezüchteten Fisch essen möchtest – zum Beispiel Forelle oder Lachs – achte also auf das Bio-Siegel. Das garantiert u.a., dass die Fische genug Platz hatten und artgerecht gefüttert wurden.

 Such dir was aus: 

  • Schau mal unter wwf.at/fischratgeber nach. Hier erfährst du viel über Fangmethoden und welche Fische du problemlos essen kannst. Da gibt’s sogar kleine Geschichten über alle möglichen Fische. Welcher Fisch war denn Napoleons Lieblingsfisch und wurde deshalb als erster Fisch in Dosen verpackt, um die Truppen zu versorgen?
  • Bei diesem Kreuzworträtsel kannst du dein neu gewonnenes Wissen beweisen.