So wie wir als Kinder eine Muttersprache erlernen, lernen wir auch unsere persönliche „Sprache der Liebe“, erklärt Eheberater Dr. Gary Chapman in seinem Buch. Das ist die Art und Weise, mit der wir Anderen unsere Liebe zeigen und meint jene Gesten, durch die wir uns von unseren Mitmenschen besonders geliebt fühlen.

Die fünf Sprachen der Liebe
Für Dr. Gary Chapman haben sich in den Jahren seiner Beratungstätigkeit fünf Hauptbereiche gezeigt, durch die wir Liebe schenken und bekommen. Häufig ist eine Sprache der Liebe für eine Person besonders wichtig, aber auch andere Liebessprachen haben für sie hohen Wert. Außerdem kann es viele „Dialekte“ innerhalb einer Sprache geben. Dadurch hat jeder Mensch seine individuellen Kanäle, über die seine Liebe fließt.

•    Lob und Anerkennung
Menschen mit dieser Sprache der Liebe legen großen Wert auf anerkennende Worte und Komplimente. Es freut sie besonders, wenn dem Partner/der Partnerin auch Kleinigkeiten auffallen, wie etwa „Du siehst richtig gut aus in deinem neuen Anzug.“ oder „Du hast den Müll runtergebracht, das ist für mich nicht selbstverständlich – danke!“ Ermutigende, freundliche Worte sind Balsam für ihre Seele.

•    Zweisamkeit
Sprechen Menschen die Liebessprache „Zweisamkeit“, dann fühlen sie sich besonders geliebt, wenn ihr Partner/ihre Partnerin sich Zeit – ganz für sie – nimmt. Das bedeutet, einander ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken, wirklich miteinander statt nur nebeneinander zu sein, etwas miteinander zu unternehmen und auch über Gefühle zu sprechen.

•    Geschenke, die von Herzen kommen
Menschen, die diese Liebessprache sprechen, schätzen Geschenke als sichtbare Zeichen der Liebe besonders. Dabei zählt nicht der tatsächliche Wert eines Geschenkes, sondern dass der/die Schenkende sich Gedanken darüber gemacht hat, was ihm/ihr gefallen könn-te. Auf diese Weise kann ein selbstgepflückter Blumenstrauß mehr wert sein als ein geschenktes Auto. Ein wichtiges Geschenk kann auch sein, für den Partner/die Partnerin da zu sein in Krisenzeiten.

•    Hilfsbereitschaft
Diese Sprache der Liebe drückt sich durch konkrete Taten und Unterstützung im Alltag aus. Menschen mit der Liebessprache „Hilfsbereitschaft“ fühlen sich besonders geliebt, wenn sie Hilfe im Haushalt bekommen, etwas Kaputtes repariert wird oder nach dem Essen der Abwasch geteilt wird. Entscheidend ist, dass ihnen der Partner/die Partnerin solch einen kleinen Dienst aus Liebe erweist.

•    Zärtlichkeit
Für Menschen mit dieser Liebessprache drückt sich Liebe insbesondere durch zärtliche Berührung aus. Das mag eine innige Umarmung beim Heimkommen sein, immer wieder eine scheinbar zufällige Berührung im Alltag oder die gemeinsame Sexualität. Durch körperliche Nähe fühlen sie sich besonders beschenkt.

Wir neigen dazu, anderen in unserer eigenen Sprache der Liebe unsere Zuneigung zu zeigen. Wenn das Gegenüber aber eine andere Liebessprache spricht, kann es sein, dass diese Gesten trotz der besten Absicht nicht ankommen. So, wie wir eine Fremdsprache erlernen, machen wir uns mit der Liebessprache unserer Familienmitglieder vertraut. Und zeigen den Liebsten in ihrer Liebes-Muttersprache, wieviel sie uns bedeuten. Wäre das nicht ein außergewöhnliches Weihnachtsgeschenk?

 

Katharina Maderthaner