Weniger Stress, weniger Termine, weniger Keksebacken, weniger Deko und weniger Geschenke?

Kalenderblatt Weihnachten

Bild: Berwis.pixelio.de

Hast du dir auch letztes Jahr am 24. Dezember vorgenommen, im nächsten Jahr das Thema Weihnachten ganz gelassen anzugehen?  Dann hast du eine gute Entscheidung getroffen.

Eigentlich sollten doch die Feiertage eine stille, besinnliche Zeit sein. Warum dann diese Hektik? Alleine die Idee von der besinnlichen Zeit kann ein Stressfaktor sein. Man verbringt mehr Zeit zuhause und mit der Familie. Viele Erwartungen werden mit den Festtagen verknüpft. Es ist schade, dass wir den Fokus oft nur noch auf das Erledigen von Dingen in diesen Tagen richten und nicht auf das Erleben.

Weniger erledigen – mehr erleben

Wir “erleiden” Weihnachten vielmehr, als dass wir es als besinnliche Zeit wahrnehmen und genießen. Bereits im Herbst wäre die richtige Zeit, die guten Vorsätze, Weihnachten weniger gestresst zu gestalten, in die Tat umzusetzen. Auch wenn dich noch keine weihnachtliche Stimmung ergriffen hat, plane ruhig schon, was für dich und deine Familie wichtig ist. Setzt euch zum Familienrat zusammen und beratet, wie sich jeder das Fest vorstellt und was er sich wünscht. Wie kannst du entlastet werden und was können deine Kinder dazu beitragen? Zum Beispiel das ewig wiederkehrende Thema: Kosten und Beschaffung der Geschenke für Oma &Co.

Zeitgutscheine statt Verlegenheitsgeschenke
Wenn du genug von Verlegenheitsgeschenken hast, schick schon jetzt an alle, mit denen ein Geschenketausch stattfindet, eine selbstgebastelte Postkarte. Darauf bittest du freundlich darum, an Weihnachten nur noch eine Kleinigkeit für maximal 5 Euro zu verschenken und stattdessen einmal gemeinsam in den Zoo zu gehen. Oder Gutscheine für gemeinsam verbrachte Zeit auszutauschen. Das wird der einen oder anderen Tante vielleicht schwerfallen, aber sie wird davon profitieren. Für kleinere Kinder ist natürlich Weihnachten ein Fest der vielen Geschenke. Es ist aber sicher kein großer Unterschied mehr, ob unter dem Christbaum drei oder fünf Geschenke liegen. Und wenn sich Kinder später daran erinnern, dass das Weihnachtsfest ganz entspannt ablief und die Geschenke nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben, werden sie es ihren Eltern danken.

Würstel statt Fünf-Gänge-Menü
Ähnliche Gelassenheit kannst du auch beim Thema Essen und Einladungen der Verwandten üben. In vielen Familien in Österreich ist mit Würsteln und Erdäpfelsalat am Heiligen Abend per se bereits kein Stress angesagt. Wenn du nun auch am 25. Dezember keine Gans oder Ente auftischst, sondern etwas, was allen schmeckt und trotzdem schnell zubereitet ist, wird deine Familie bestimmt nicht beleidigt sein.

Tipps für einfache Weihnachts-Essen:
Salate, kalte Platte, Fondue, Palatschinken, Raclette, gefüllte Blätterteigtaschen, Quiche, Würstel. Hier findest du gute Rezepte.

Wer zu wem?
Eine heikle Frage: „Wer verbringt welche Weihnachtstage wo?“ Wann besuchen wir Oma und wann kommen Tante Mizzi und Onkel Hans zu uns? Müssen wir unbedingt wieder zu den anstrengenden Kusinen? Besprich mit deiner Familie, was eure wirklichen Bedürfnisse sind. Ungeliebte Besuche und Pflichteinladungen machen niemanden glücklich. Zeige Courage und sprich das Thema offen an, ohne jemanden zu verletzen. Lade Tante Mizzi doch einmal im Frühling in den Botanischen Garten ein oder geh mit den Kindern und deren Kusinen in den Ferien ins Kino. Davon haben alle was.

Tipps

  • Halte deinen Ehrgeiz in Sachen Weihnachtsputz zurück. Dafür gibt es bessere Gelegenheiten.
  • Wenn du viel Besuch über Nacht bekommst, bitte die Gäste, ihr Bettzeug mitzubringen, das spart Zeit und Wäsche.
  • Wenn die Verwandtschaft zum Essen kommt, könnte jeder etwas mitbringen: Kuchen, Salat, Suppe. So wird die Vorbereitungszeit für das große Familienmahl verkürzt.
  • Geschenke schon einige Tage vorher verpacken.
  • Christbaum schon am Vortag aufstellen.
  • Wenn deine Kinder noch klein sind: Nimm dir bei der Bescherung Zeit für sie. Lest gemeinsam einen passenden Text oder singt Lieder. Lass das Fest nicht nur aus Geschenke-Auspacken und Essen bestehen.
  • Wenn du Besuch hast, mach auch mal einen Spaziergang. Zwischendurch an die frische Luft hilft abschalten und regenerieren.

Buchtipp:

Buchcover Simplify your life

Bild: www.amazon.de

Marion und Werner Tiki Küstenmacher
Simplify your life, Die Weihnachtsfreude wiederfinden.
Campus Verlag, 9,90 Euro