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Über die Zeit des Ankommens zu Hause nach Schule oder Kindergarten schreibt Katharina Maderthaner in ihren Erziehungsfragen. 

Nach Zeiten der Lockdowns sind viele Familien wieder zurück im Schul- und Arbeitsalltag: Die Kinder gehen außer Haus, in Schule oder Kindergarten. Die Eltern arbeiten entweder auch wieder am Arbeitsplatz oder sind im Home Office tätig. Einen Teil des Tages verbringen wir getrennt von unseren Familienmitgliedern. Kommen wir dann alle wieder zusammen, gibt es vielleicht manche Reibereien. Der eine oder andere ist noch etwas aufgekratzt, ein anderes Familienmitglied eher ruhebedürftig. Wie kommst du mit deinem Kind wieder in eine innere Verbindung?

Nach der Bootsfahrt die Sandbank oder der Hafen
Im Alltag ist es neben den vielen Anforderungen nicht so leicht, aufmerksam dafür zu bleiben, was jedes Kind braucht. Wir gehen tagsüber eigene Wege, jeder für sich. So als wenn jeder morgens in sein Boot steigen und losfahren würde. Wir sind getrennt voneinander unterwegs, erleben Unterschiedliches und das in voneinander abweichenden Tempi. Mama oder Papa gehen zum Beispiel in die Arbeit, während die Kinder in Schule oder Kindergarten sind. Dazu können andere Herausforderungen kommen: Ein Projekt in der Arbeit kann nervenaufreibend sein, Kommendes muss noch organisiert werden. Die Kinder erleben vielleicht einen Konflikt, der zu Hause in ihnen noch nachwirkt.

Nach der Bootsfahrt wollen wir für ruhigere Zeiten sorgen. Wir treffen uns mit unseren Kindern, gerne auch mit unserem Partner/unserer Partnerin, sozusagen im Hafen oder auf einer Sandbank. Da legen wir uns gemeinsam in den Sand, lauschen den Wellen, schauen in die Sterne und verschnaufen. Wir erzählen einander, was wir erlebt haben. Wir kommen an und schwingen uns wieder aufeinander ein. Dabei wollen wir eine Haltung haben, die zeigt: Ich will wissen, wie es dir geht, was dich bewegt. Ohne Diskussionen, Bewertungen oder Lösungen.

Ab in die Höhle!
Um uns nach unseren getrennten Wegen innerlich wieder mit den Kindern zu synchronisieren, gibt es in unserer Familie zwei Königswege. Der eine ist, ganz klassisch, zusammen ein Buch anschauen und uns dazu gemütlich auf die Couch kuscheln. Da richten wir den Fokus miteinander auf dasselbe Thema, durch den Körperkontakt ganz nebenbei kommen die Kinder gut zur Ruhe. Es ergeben sich Gespräche und es tut gut, einfach nebeneinander zu sein.

Was wir ebenfalls lieben, ist eine gemeinsame Kuschel- und Spielezeit in unserem großen Bett, das für uns allgemein ein Herzstück des Familienalltags ist. Ein Lieblingsangebot für meine noch jungen Kinder ist dabei eine kuschelige Höhle, in die wir uns zusammen zurückziehen. Da kriechen sie dann ein und aus, spielen Rollenspiele und immer wieder kuscheln sie sich zwischendurch an mich. Gerade für jüngere Kinder spielt der Körperkontakt eine wichtige Rolle, um sich erden zu können und wieder gut miteinander in Verbindung kommen zu können. Der Körperkontakt hilft, im Hier und Jetzt anzukommen und gibt die Gelegenheit, Versäumtes aufzuholen.

Und, ganz banal: Darauf zu achten, dass beizeiten alle Grundbedürfnisse gedeckt sind und insbesondere kein Blutzuckerspiegel zu stark absinkt (was der Fall ist, wenn Hunger auf-kommt), ist für uns auch ungemein hilfreich beim Zuhause-Ankommen.


Für mehr Freude im Leben mit Kindern!
Katharina Maderthaner, MSc (Counseling)
katharina.maderthaner@gmx.net