Alle Jahre wird die Zeit ganz schön knapp vor Weihnachten, so vieles will noch erledigt, besorgt, verpackt, gemacht werden. Zu vieles… Hier ein paar Tipps für ein entspanntes Fest im Kreise der Liebsten! 

Heimlich Keksteig naschen, wenn die Mama nicht herschaut, das ganze Haus festlich dekorieren, Strohsterne basteln, Weihnachtslieder singen… Durch die tief verschneiten Landschaft in den Wald marschieren und Moos für’s Kripperl suchen… Dies sind oft Erinnerungen an Weihnachten der Kindheit.

Wenn man dann selbst Mutter oder Vater ist, will sich dieser Zauber der Vorweihnachtszeit häufig nicht so richtig einstellen, weil dann plötzlich ein anderes Gefühl vorherrschend ist: Wie bring ich das alles unter einen Hut? Vergesse ich auch keines der Geschenke? Sind es wirklich nur noch zwei Tage bis Heiligabend? Bring ich alles, was ich noch vorzubereiten hab, zeitlich unter? Stress, Druck, Überforderung, volle To-Do-Listen. Stellt sich die Frage: Was brauchen wir wirklich für ein schönes, entspanntes Fest? Hier ein paar Tipps für entspannte Weihnachten:

1. Erwartungen zurückschrauben, Druck rausnehmen, Anspruch auf Perfektionismus abstellen.

Es geht nicht darum, dass alles, wirklich alles, was man so traditionell mit Weihnachten verbindet, auch in jeder Familie passiert: Kekse backen, Winterwanderung machen, Christbaumschmuck basteln, 17 Weihnachtslieder einstudieren. 
Tipp: Nehmt euch weniger vor und widmet euch diesen paar ausgewählten Vorhaben dann dafür mit voller Aufmerksamkeit, mit Muße und Geduld. Davon haben Kinder wie auch Erwachsene einfach mehr. Die gemütliche Atmosphäre zu Hause wird die Kinder darüber hinwegtrösten, dass nicht alle ihre Vorstellungen an den Ablauf der Vorweihnachtszeit Wirklichkeit werden können. 

2. Alle entscheiden mit: Basisdemokratie bei der Festplanung.
Frust durch nicht erfüllte Erwartungen kann dadurch vermieden werden, dass alle, wirklich alle mit entscheiden, was gemacht wird und was nicht. Wie gefeiert wird, dazu haben auch kleine Kinder schon eine eigene Meinung und die sollte in der Familie auch Gewicht bekommen.
Tipp: Basisdemokratisch kann im Familienrat entschieden werden, welches Weihnachtsessen es heuer geben soll oder ob am Heilig-Abend-Nachmittag lieber eine Winterwanderung oder gemeinsames Märchen-Film-Gucken die Wartezeit auf das Christkind verkürzen soll.

3. Zeitpuffer einplanen für Unvorhersehbares.
Das Unternehmen Familie erfordert viel Spontanität und Flexibilität – und das nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr über. Es passiert fast immer etwas, das (so) nicht geplant war und man muss sich neu auf Abläufe einstellen. Ein Kind wird krank, bekleckert sich und muss umgezogen werden etc.
Tipp: Der Zeitplan in der schönsten Zeit des Jahres sollte nicht zu eng getaktet sein. Am besten nimmt man sich nur wenige Programmpunkte vor und plant Zeitpuffer zwischen den Terminen ein. Zum Beispiel brauchen die Kinder eine Stunde Pause und eine kleine Zwischenmahlzeit zwischen dem Spaziergang mit der Taufpatin und dem Besuch der Kirche. So ist man vor Hektik und Ärger gefeit.

4. Jeder packt mit an.

Gerade bei Müttern und Vätern ist die To-do-Liste vor dem Fest der Feste oft sehr lange. Wenn man vor Weihnachten bis Mitternacht sitzt und Geschenke einpackt oder dem Weihnachtsbaum den letzten Schliff gibt, und darunter der erholsame Schlaf leidet, kann das die Vorfreude und gute Laune bei den Großen durchaus trüben.
Tipp: Besser ist es daher, Aufgaben aufzuteilen. Alle Familienmitglieder, auch schon kleine Kinder, können Aufgaben übernehmen (sich um Tischschmuck kümmern, Weihnachtsdessert vorbereiten, das Kinderzimmer aufräumen uvm.) Mit der Aufgabenteilung schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Erwachsenen haben weniger zu tun und die Kinder fühlen sich gebraucht und haben das Gefühl, das Fest aktiv mitgestalten zu können.

In diesem Sinne wünschen wir ein erholsames, entspanntes und besinnliches Weihnachtsfest!