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Seit Monaten erlebt Oberösterreich eine Welle privater Hilfsbereitschaft zur Bewältigung der aktuellen humanitären Herausforderung. Ein neues Online-Tool ermöglicht nun privaten HelferInnen per Mausklick zu sehen, wo noch Hilfe gebraucht wird, und sich für Mithilfe einzutragen.

Rund 5.000 Freiwillige unterstützen in vielen Gemeinden Oberösterreichs das Ankommen und die Integration von Kriegsflüchtlingen in organisierten Quartieren der Grundversorgung. Unterstützung erfolgt bei Behördengängen, beim Kennenlernen von Gemeinde und Gesellschaft, beim Deutschlernen etc. Immer wieder erfolgte in den vergangenen Wochen aber auch die Frage von Engagierten: Wie kann ich noch helfen, wo kann ich unterstützen?

Erstmals bietet das Land Oberösterreich nun eine Online-Brücke zwischen engagierten OberösterreicherInnen und den Hilfsorganisation, NGOs und Landesbehörden. Per Mausklick auf zusammenhelfen.ooe.gv.at kann innerhalb kürzester Zeit überblickt werden, wo Unterstützung erforderlich ist, welche Hintergrundinformationen es dafür gibt und es kann eingetragen werden, dass man mithelfen möchte. Diese Unterstützungsangebote werden von Hilfsorganisationen, NGOs und Landessstellen bearbeitet.

Eine Unterstützungsmöglichkeit ist auch das Angebot von Wohnraum durch Private, das in Oberösterreich noch stark ausgebaut werden kann. Derzeit wohnen 1.150 Asylwerber/innen  in OÖ bei Privaten, rund 3.200 AsylwerberInnen wohnen in organisierten Quartieren, die von NGOs betreut und von Privaten zur Verfügung gestellt werden. Beides kann nun unbürokratisch und rasch von Privaten angeboten werden. Insgesamt wohnen heute 11.141 AsylwerberInnen in OÖ in der Grundversorgung von Land und Bund. Oberösterreich hat weiterhin starken Bedarf an Quartieren.

 

entnommen aus: OÖ Landeskorrespondenz, 10.12.2015