Die Mitfahrbörse flinc bringt MitfahrerInnen und Anbieter von Autofahrten zusammen – auch und gerade auf Kurzstrecken. Die Fahrtgemeinschaften auf Zeit eignen sich für den Einsatz in Unternehmen, Gemeinden aber auch dafür, Mobilitätsbedürfnisse von Flüchtlingen abzudecken.

Morgendliche Staus gehören im Zentralraum fast schon zum Alltag. Dabei sitzen im Schnitt in einem Auto nur rund 1,3 Personen. Um die leeren Plätze in einem fahrenden Auto aufzufüllen, Geld und Ressourcen besser zu nutzen und die Umwelt zu schonen, wurde die Online-Plattform flinc ins Leben gerufen. Die Mitfahrbörse ermöglicht ohne großen Aufwand spontane Fahrgemeinschaften, auch auf Kurzstrecken wie dem täglichen Weg zur Arbeit, zu Freizeitaktivitäten, Events oder zur Ausbildungsstätte.

Die Mitfahrbörse bietet sich zudem als Instrument an, um Menschen in einem Ort zu vernetzen. „Gerade für neu Zugezogene in einer Gemeinde ist die Mitfahrbörse eine gute Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen und gleichzeitig ökologisch von A nach B zu gelangen“, sagt Hubert Zamut von der Spes Zukunftsakademie, der für die Verbreitung von flinc, das in Deutschland entwickelt wurde, in Österreich sorgt.

Dies passiert zum Beispiel in St. Florian bei Linz: Viele FlorianerInnen pendeln jeden Tag zur Arbeit oder zur Ausbildung nach Linz, Enns oder Steyr. Oft werden zur selben Zeit idente Fahrtstrecken von mehreren Leuten alleine im Auto sitzend zurückgelegt – ohne voneinander zu wissen. Dazu kann eine eigene flinc-Gruppe die Menschen besser vernetzen, auch soziale Netzwerke können hier behilflich sein.

Distanzen zwischen Kulturen überwinden

Mitfahrbörsen wie flinc leisten aber auch einen Beitrag, Distanzen zwischen Menschen verschiedener Kulturen zu überwinden und beispielsweise AsylwerberInnen günstige Mobilität zu ermöglichen. „Die (ehrenamtlichen) FlüchtlingsbetreuerInnen stehen vor großen Herausforderungen, die Mobilität für die AsylwerberInnen sicherzustellen. Deshalb hatten wir die Idee, Fahrten zu Deutschkursen, für Einkäufe, Behördenwege etc. über flinc zu organisieren“, erklärt Hubert Zamut.

„Wir ermutigen Projektpartner, flinc-Gruppen oder Facebook-Gruppen zu gründen. Wie Erfahrungen gezeigt haben, verringert dies das Hemmnis, Fahrgemeinschaften zu bilden“, erklärt Zamut. „Die Leute fahren mit jemandem, den sie zwar nicht persönlich kennen, aber der dieselbe Veranstaltung, Firma etc. besucht, lieber mit, als mit völlig Fremden.“ Zudem ist in Gruppen leichter sichtbar zu machen, wo Fahrgemeinschaften möglich sind. Denn der Gruppenfahrplan kann einfach in bestehende Homepages oder Blogs integriert werden.

Und so funktioniert die Mitfahrbörse flinc:

  1. flinc kann als App auf Smartphones (Android und iPhones) heruntergeladen werden und ist bei einigen Navigationssystemen wie Bosch oder Navigon fix integriert.
  2. Melde dich mit deinem Namen, E-Mail-Adresse und einem Passwort unter flinc.org/spes an – die Nutzung ist kostenlos!
  3. Sofort nach der Anmeldung kannst du unverbindlich Fahrangebote oder Mitfahrgesuche eingeben.
  4. flinc sucht automatisch nach potenziellen FahrerInnen oder Mitfahrenden.
  5. Aus den vorgeschlagenen Personen wählst du jene aus, die für deine Fahrgemeinschaft am passendsten erscheinen und sendest eine Anfrage zur gemeinsamen Fahrt. Über flinc-Chat, SMS oder Telefon kann ein passender Abfahrtsort oder Treffpunkt vereinbart werden.
  6. Sobald die angefragte Person die Anfrage bestätigt hat, gilt die Fahrgemeinschaft als vereinbart.

Infos zu flinc bei Hubert Zamut, Spes Zukunftsakademie, Tel. 07582 82123-64 oder flinc@spes.co.at

Hier findest du Infos!

Maria Zamut