In Leinsamen, Kren, Kürbiskernen und Walnüssen stecken Superkräfte für unsere Gesundheit. Sie beweisen, dass die Bezeichnung Superfood keineswegs nur exotischen Lebensmittel wie Chia-Samen, Matcha oder Gojibeeren gerecht wird. Das Gute liegt oft so nahe.

Zunächst einmal: Was genau macht eigentlich ein Lebensmittel zum Superfood? Allgemein gesehen bezieht sich der Begriff „Superfood“ auf natürliche, möglichst unverarbeitete Lebensmittel, die einen besonders hohen Gehalt an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffe haben und denen eine heilsame Wirkung nachgesagt wird. Erstaunlich positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden werden mit dem regelmäßigen Genuss dieser Lebensmittel in Verbindung gebracht.

Einige Beispiele für exotische Superfoods sind: Acaibeere, Aloe Vera, Chiasamen, Gojibeere, Matcha, Macawurzel oder auch Spirulina. Die meisten dieser Produkte kommen von weit her. Weiters kann der Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen aufgrund der langen Tranksportwege abnehmen. Zusätzlich verschlechtert sich der ökologische Fußabdruck und es stellt sich die Frage, ob wir diese besonderen Inhaltsstoffe nicht auch in einem heimischen Lebensmittel finden, wie zum Beispiel in der Brennnessel, in Heidelbeeren, Kren, Kürbiskerne, Leinsamen, Sanddorn oder in Walnüssen.

Hier einige Superfood-Lebensmitteln, die auch bei uns prächtig gedeihen:

Kren
Kren wurde früher von den Seefahrern sehr geschätzt, da sie mit dieser Wurzel die gefürchtete Krankheit Skorbut (bei Vitamin-C-Mangel) bekämpfen konnten. Auch in der typisch österreichischen Hausmannskost wird er gerne verwendet.
Gesundheitliche Wirkung: Die Schärfe, der beißend stechende Geruch und der Geschmack stammen von dem enthaltenen Senföl, welchem eine krebshemmende Eigenschaft zugeschrieben wird. Ein weiteres Merkmal des Krens ist, dass er appetitanregend wirkt.
In Bayern wird der Kren auch als „bayrische Zitrone“ bezeichnet, aufgrund des hohen Gehalts an Vitamin C.

Kürbiskerne
Kürbiskerne sind nicht nur vielseitig einsetzbar (für Salate, um Speisen bunt zu machen oder auch als Kürbiskernöl), sondern werden dank der vielen wertvollen Inhaltsstoffe der Bezeichnung „grünes Gold“ gerecht.
Gesundheitliche Wirkung: Kürbiskerne haben einen sehr hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, das sind all jene Fettsäuren, die gut für unseren Körper sind.
Weiters enthalten die kleine grünen Kerne viel Vitamin E, welches für unseren Körper wichtig ist für die Zellerneuerung.
Eine weitere positive Eigenschaft von Kürbiskernen ist, dass sie eine Cholesterin-senkende Wirkung haben.

Leinsamen
Auf die kleinen braunen Kerne trifft das Sprichwort „Klein, aber Oho“ zu, da sie trotz ihres unscheinbaren Aussehens viele wertvolle Inhaltsstoffe aufweisen.
Gesundheitliche Wirkung: In der Schale der Leinsamen befinden sich Ballaststoffe, welche dafür zuständig sind, die Darmpassage zu verbessern und somit Verstopfung entgegenwirken. Weiters haben Leinsamen eine senkende Wirkung auf den Blutzuckerspiegel, sowie auf den Blutdruck.

Walnüsse
Diese Nussart ist bei uns heimisch und enthält viele der wichtigen Omega-3-Fettsäuren.
Gesundheitliche Wirkung: Walnüsse haben ein sehr günstiges Fettsäurezusammensetzung. Dieses kann dabei helfen, das „böse“ LDL- Cholesterin zu senken. In weiterer Folge hat es eine vorbeugende Wirkung auf Herz-Kreislauf-Probleme.

 

Anna Kaufmann