Jeder Pilz hat seine Eigenheiten - und eignet sich daher auch für unterschiedliche Zubereitungsweisen. (Foto: I-vista / pixelio.de )

Jeder Pilz hat seine Eigenheiten – und eignet sich daher auch für unterschiedliche Zubereitungsweisen. (Foto: I-vista / pixelio.de )

Tipps zum Sammeln und Verkochen von Pilzen, die für Anfänger geeignet sind.

Blätterpilze: haben Lamellen unter dem Hut

  • Parasol (=“Sonnenschirm“): Kennt fast jeder, jung ist der Hut geschlossen, später breiter Schirm mit Schuppen, Mai bis November, lichte Wälder, Wiesen, Verwechslung mit sehr seltenem, nicht tödlichem Gift-Safranschirmling möglich! Kappen sehr gut als Schnitzl zum Herausbacken.
  • Eierschwammerl: Österreichisch für Pfifferling, Juni bis November, kann eventuell mit dem Falschen Pfifferling verwechselt werden, der aber auch bedingt essbar ist.Röhrlinge: haben Röhren unter dem Hut
  • Es gibt keine tödlich giftigen Röhrlinge, darum ist man mit Röhrlingen grundsätzlich auf der sicheren Seite.
    Stein- bzw. Herrenpilz: Das Fleisch ist fester als das der meisten anderen Pilze (Stein). Es gibt verschiedene Arten, von August bis Oktober, in lichten Nadel- und Laubwäldern zu finden.
    Verwechslung mit dem Gallenröhrling möglich. Dieser ist nicht giftig, aber er schmeckt furchtbar. Die Röhren des Gallenröhrlings haben einen leichten rosa Schimmer. Man kann sie an den Röhren kurz mit der Zungenspitze antesten – falls es bitter schmeckt, wegschmeißen!
  • Rotkappe und Birkenpilz (nur junge, feste Exemplare sammeln, sie sind später oft matschig und madig): Beide werden beim Anschneiden und Kochen grau bis schwarz. Das macht aber nichts, sie sind hervorragende Speisepilze. Von Juni bis Oktober.
  • Maronenröhrling: Ein sehr guter Speisepilz, nur zu verwechseln mit anderen Röhrlingen. Wenn man die Röhren eindrückt, laufen sie blau an. Nadelwald, Fichten, Lärchen, Hauptsaison September bis November

Essen:
Pilzgerichte liegen grundsätzlich etwas schwer im Magen, also bei Empfindlichkeit nicht abends und nicht zu viel davon essen – das gilt vor allem auch für Kinder. Oft wird empfohlen, Pilze mindestens 15 Minuten zu dünsten. Pilzgerichte sollte man NICHT noch einmal aufwärmen. Die Pilze nicht unbedingt waschen, sonst werden sie schwammig, nur abwischen.

Beliebte Schwammerlgerichte in unserer Familie:

  • Gemüsesuppe mit Kartoffeln und Schwammerl, mit Majoran würzen
  • Schwammerlsoße mit Semmelknödel, mit Thymian würzen (es gibt sogar einen eigenen Steinpilzthymian)
  • Geröstete Eierschwammerl, Eierspeise mit Pilzen, sparsam salzen
  • Panierte Parasol-Schnitzerl: Kappe wie ein Wiener Schnitzl herausbacken

Daniela Christl