Ja, Tiere sind schlau und haushalten mit ihrer Energie! Müssen sie auch, denn im Winter ist es kalt und es gibt nur wenig Nahrungsangebot.

Darum fliegen einige Vögel, auch Zugvögel genannt, wie Rauchschwalbe, Kuckuck und Nachtigall in den Süden, wo es um die Weihnachtszeit wärmer ist und reichlich Nahrung vorhanden ist.

Der Winter ist für unsere heimischen Tiere eine Herausforderung! Foto: pixabay

Pflanzenfresser finden nur wenig Nahrung, denn die Laubgehölze haben ihre Blätter im Herbst abgeworfen und es sind kaum Kräuter vorhanden.

Insektenfresser haben es nicht viel besser, denn im Winter sind nicht viele Insekten zu finden. Denn diese suchen jetzt zb. Unterschlupf in Baumritzen, unter Laub oder in hohlen Stängeln, andere überleben den Winter als Ei oder Puppe in ähnlichen Verstecken.

Aber die meisten Waldtiere müssen mit den unwirtlichen Bedingungen in der kalten Jahreszeit vor Ort zurechtkommen.

Darum haben sie sich verschiedenste Strategien einfallen lassen:

  • Winterschlaf:

Viele Tiere überdauern die Wintermonate im Schlaf wie zum Beispiel Fledermäuse, Igel, Siebenschläfer und Haselmäuse. Sie fressen sich vorher eine dicke Speckschicht an, suchen sich im Herbst ein warmes Versteck, verschlafen den kalten Winter und wachen erst im Frühjahr wieder auf.

  • Winterruhe:

Eichhörnchen, Dachs und Waschbär halten eine Winterruhe ein. Das heißt, sie schlafen viel und werden nur wach, wenn sie Hunger haben. Das Eichhörnchen verlässt kurz den schützenden Kobel (Nest des Eichhörnchens in der Jägersprache), um die im Herbst versteckten Nüsse zu suchen. Dann huscht es schnell wieder zurück und schläft einfach weiter.

  • Winterstarre:

Frösche, Kröten, Schlangen und andere Reptilien verfallen in eine Winterstarre. Sie passen sich mit ihrer Körpertemperatur der Außentemperatur an. Die Tiere sehen wie tot aus. Alle lebenswichtigen Vorgänge wie Atmung und Herzschlag sind auf ein Minimum reduziert, sodass die Tiere nur wenig Energie verbrauchen.

  • Kälteempfindlichkeit:

Vögel frieren im Winter nicht, da sich zwischen ihren Federn Luft befindet, welche sie vor Kälte schützt. Manchmal kannst du beobachten, wie Vögel sich regelrecht aufplustern. Da sie immer kalte Füße haben, können sie auf Eis und Schnee nicht festfrieren.

Viele Säugetier, wie zB. Hirsche, fressen sich eine dicke Speckschicht an, die in der kalten Jahreszeit vor Kälte schützt. Auch das wesentlich dickere Winterfell trägt dazu bei.

Junge Wildschweine liegen im Winter ganz dicht gedrängt beieinander, um sich gegenseitig zu wärmen. Fledermäuse hängen in ihren Winterquartieren aus dem gleichen Grund zu vielen eng nebeneinander und Bienen bilden große Trauben.

  • Futterkrippen:

Ist der Winter besonders streng und lang, nagen die Tiere in ihrer Not Baumrinden an und fressen die Triebe von Bäumen und Sträuchern. Um die Pflanzen zu schonen, richten die Förster Futterkrippen ein, an denen die Tiere Heu und Kraftfutter zum Fressen finden.

 

Aus: Spiele im Wald, Gisela Tubes. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim, 2016.

Daniela Christl