Für ein gutes Raumklima und einen günstigeren Energie-Einsatz kann man viel anderes tun, ohne sich eine Klimaanlage anzuschaffen. Da diese heuer sowieso schon ausverkauft sind, unsere Tipps für einen coolen Sommer.

 

  • Guter Sonnenschutz, konsequent bedient: Für eine optimale Wirkung muss der Sonnenschutz betätigt werden, sobald die Strahlung vorhanden ist und nicht erst wenn es heiß wird, also z.B. in der Früh bei Ostfenstern. Ein guter Sonnenschutz muss auf der Außenseite des Glases angeordnet sein, sonst dringt zu viel Wärme in den Raum.
  • Ausgiebig Lüften sollte man nur in den kühlen Morgenstunden oder in der Nacht. Denn tagsüber gelangt die Hitze durch das geöffnete Fenster in die Wohnräume. Ist eine Wohnung erst einmal aufgeheizt, ist es schwer, die Lufttemperatur wieder zu senken.
  • Die Hitze kommt nicht nur von außen, sondern auch von den Geräten in den Räumen. Also alles abschalten, was gerade nicht gebraucht wird:
    Kopierer, Drucker, Kaffeemaschine, unnötige Beleuchtung, Monitor, etc. Wer aufgeheizte Räume vermeiden will, muss darauf achten, dass nicht im Raum selbst unnötig Wärme erzeugt wird.
  • Der kühlende Luftzug: Ein Gefühl von “kühler” lässt sich durch Luftbewegung schaffen. Decken-, Raum-, Tischventilator lassen die empfundene Temperatur um einige Grad sinken, vor allem wenn man schon schwitzt (Verdunstungskälte) – man kann sich sogar verkühlen! Für einige Tage Ausnahmesituation pro Jahr sind solche Ventilatoren durchaus nützlich, relativ billig und energiesparend (20 bis 50 Mal kleinere Strom-Leistungsaufnahme als Klein-Klimagerät). Der Einsatz von Pflanzen in Räumen hilft, ein angenehmeres Innenraumklima zu schaffen.
  • Übrigens: Ein Haus mit guter Dämmung oder solidem Mauerwerk wird bei Hitze immer kühler sein als schlecht oder gar nicht gedämmte Gebäude. Eine gute Dämmung hält Gebäude nicht nur im Sommer kühl, sondern auch im Winter warm. Das Baurecht schreibt eine Bauweise zur Vermeidung der sommerlichen Überwärmung vor.

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Bauen: 10 Punkte zur Vermeidung der sommerlichen Überwärmung

Wer richtig plant, braucht keine künstliche Kühlung. Sind Haus- oder Wohnungsbau gerade noch in Planung, können einige Maßnahmen für ein hervorragendes Raumklima und einen geringen Wärmeeintrag (bzw. Wärmeverlust im Winter) gesetzt werden. Denn wieviel Sonnenwärme ins Haus kommt wird u.a. bestimmt von der Sonneneinstrahlung, den Glasflächen (Größe, Glasqualität) und der Verschattung (Sonnenschutz). Dazu kommen die Wärmeeinträge im Haus durch Personen, Beleuchtung und Elektrogeräte.

 

Folgen Punkte, sollte man beim sommertauglichen Bauen beachten:

In der Planung

• Orientierung des Baukörpers

• optimale Wärmedämmung (=Kältedämmung)

• Fensterflächen angemessen dimensionieren

• ausreichende Speichermasse

• außenliegender (beweglicher) Sonnenschutz

 

Im Betrieb

• effiziente Beleuchtung (LEDs)

• stromsparende Geräte (weniger Abwärme)

• Sonnenschutz verwenden

• “Lüften wie im Winter” (nicht zu viel heiße Luft hereinlassen) bzw. in den frühen Morgenstunden oder in der Nacht lüften

• “klimaaktive” Pflanzen innen und Schattenpflanzen außen

 

Broschüre des OÖ. Energiesparverbandes zu sommertauglichem Wohnen.

 

entnommen aus: OÖ Landeskorrespondenz, 12.8.2015