In Melanie Laibls gleichnamigem Sachbuch für Kinder dreht sich alles um „Abfall“. Ohne Scheu erzählt die Linzer Kommunikationswissenschafterin vom Verrotten, Verwandeln, Verwesen, Verdauen, Verwursten etc.

Mist ist etwas, das die Welt nicht braucht. Oder doch? Laibl will verdeutlichen, dass Müll etwas mit klugen Kreisläufen zu tun hat und spannend und staunenswert ist. Was passiert eigentlich genau mit dem Kackehäufchen eines Dachses im Wald? Das wird nämlich schon sehnsüchtig erwartet, um im Kreislauf der Natur, die keinen Müll kennt, weiterverwertet zu werden. Hier kommen auch einmal die kleinen Fressmeister von Wurm, Ameise bis Milbe zu Wort.

Oder hast du etwa gewusst, dass es sogar einen Gott des Furzes gibt, genannt Crepitus? Ganz schön spannend: Körpermüllwissen. Was hat es mit dem Ohrenschmalz auf sich und woraus besteht eigentlich ein Popel? Eine Kanal- und Klogeschichte mit historischem Ausblick fehlt ebenfalls nicht und natürlich wird erklärt, wie eine Klär- bzw. Müllverbrennungsanlage funktioniert.

Von Nahrung, über stinkige Düfte, Plastik- und Weltraummüll – in diesem informativen und zudem witzig illustrierten Buch, das sich kein Blatt vor den Mund nimmt, wird nichts ausgespart. Das Wissenschaftsbuch des Jahres 2019 ist ein idealer Ausgangspunkt, um Kindern das Thema Müll und Müllvermeidung auf witzige und anschauliche Art zu vermitteln.

Buchtipp:
Laibl, Melanie: So ein Mist. Von Müll, Abfall und Co. Tyrolia Verlag, Innsbruck: 2018.

Außerdem auf Grünschnabel: Ein Interview mit der Autorin

Daniela Christl