Bei den Meinungen über die Soziale Plattform Facebook reichen die Antworten von “Wunderbar” bis “Sonderbar”. AnhängerIn oder GegnerIn – in unserer Epoche kommt man fast nicht mehr dran vorbei. Unter Jugendlichen liegt die Zahl der User bei nahezu 100 Prozent. Kein Wunder, ist Facebook doch ein superschnelles und unkompliziertes Medium, um mit FreundInnen in Kontakt zu sein.


Alles über alle wissen

Und manchmal kann es auch ganz praktisch sein, über Leute informiert zu sein, mit denen man nicht, noch nicht, nicht mehr oder wieder befreundet ist. Einfach spannend, mit den Freundinnen über die Postings von bestimmten Jungs zu tratschen. Einfach cool, mit den Freunden über das Neueste auf Fußballseiten zu quatschen. So weit so gut die Vorteile.

Doch warum steigen manche User, auch Jugendliche, wieder aus der Facebook-Welt?

Im Standard schreiben User über ihren Ausstieg

“Dieses digitale Sehen und Gesehen werden, die damit verbundene Selbstdarstellung und Eitelkeit, das Dabeiseinmüssenundwollen, die ewige Postkarte, die man über sich verschickt, die getarnte Partner- und Jobbörse, mich wundert, dass sich das noch nicht überlebt hat, bevor es so richtig in Gang gekommen ist.” (schmerzgrenze)

“Ich habe mein Profil gelöscht. Ich hatte ca. 4500 Bekanntschaften, dies war am Anfang ganz lustig, aber zum Schluss fad. Ein Handy mit Internet genügt und das ist manchmal zuviel.” (ma48a)


Zuviele Infos sind vernetzt

Facebook lebt davon, möglichst viele Informationen miteinander zu vernetzen. Aber gerade das ist auch die Gefahr. Was mit all deinen gespeicherten Daten passiert, weiß eigentlich niemand. Profile löschen ist sehr, sehr kompliziert. Facebook legt auch Protokolle deiner Chats an – das sind sehr persönliche Infos. Bedenke, wem du deine Adresse, Telefonnummer mitteilst.

Kimberley Swann, 16, gelangte in ihrer Heimat Großbritannien zu peinlicher Berühmtheit: Sie wurde von ihrem Arbeitgeber gefeuert, weil sie ihren Job auf Facebook als “langweilig” bezeichnete. Blöd gelaufen!

Zehn peinliche Facebook-Katastrophen

Die eigenen Kinder über die anstehende Scheidung informieren, über den/die ChefIn oder LehrerIn lästern, über FreundInnen herziehen, Überraschungspartys ankündigen oder über die eigene Schwangerschaft spekulieren – Facebook ist wohl hierfür nicht die richtige Plattform. Doch das begreifen manche nicht.

Zehn wichtige Einstellungen für dein Facebook-Konto

Der Dienst “Facebook Orte” kann zwar durchaus seine Vorteile haben. Bist du in der Stadt unterwegs, können deine FreundInnen sehen, wo du dich gerade aufhältst: Wenn du in einen Ort “eingecheckt” hast, erscheint der Vorgang als Statusmeldung auf deiner Facebook-Pinnwand – ein Treffen wird möglich. Umgekehrt siehst du, wo deine Freunde sind. Das kann nützlich sein, aber auch riskant oder sogar peinlich, wenn auch FacebookfreundInnen viel über dich wissen, mit denen du im echten Leben weniger am Hut hast.

Tipp:

Mit Facebook ist es so wie mit vielen Angeboten im World Wide Web: Wenn du sorgsam damit umgehst, ist es wunderbar. Bist du zu locker mit Daten, kann es wie ein Bumerang wirken.