Die Jugendlichen brauchen auch den Rat und die Unterstützung der Eltern.

Eltern können beruhigt sein: Zwar bekommen Jugendliche einen großen Teil ihrer Sexualerziehung von Gleichaltrigen, aus Büchern und Magazinen und auch aus dem Schulunterricht, jedoch bedeutet das nicht, dass die Eltern überflüssig sind.

Schreibamschinentastatur - auf Entertaste steht SEX

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Eine offene Gesprächskultur sorgt dafür, dass die Jugendlichen mit ihren Fragen und Unsicherheiten jemanden haben, der zuhören und Ratschläge geben kann, und gibt den Eltern gleichzeitig Sicherheit. Gerade bei Gleichaltrigen haben sie oft das Gefühl, dass alle erfahren sind und nur sie selbst noch nicht so weit sind. Hier kann es für sie hilfreich sein, Ansprechpersonen zu haben, vor denen sie ihre Unsicherheiten nicht verheimlichen müssen.

Sind die Jugendlichen hingegen auf sich gestellt, holen sie sich ihre Informationen u.a. aus dem Internet. Welche Seiten sie dort finden, ist sehr zufällig, was zu falschen oder sich widersprechenden Informationen führt und die Jugendlichen noch mehr verunsichert.

Sexhefte im Kinderzimmer
Wenn Eltern im Zimmer ihrer Kinder über Sexhefte oder Pornos stolpern oder herausfinden, dass sich ihr Nachwuchs die Nächte auf Sex-Seiten im Internet um die Ohren schlägt, bereitet ihnen das oft Kopfzerbrechen.

Viele Jugendliche suchen nicht gezielt nach Pornografie, sondern kommen zufällig auf die Seiten – sei es durch das Vertippen einer Internetadresse, durch Spam-Mails oder durch Werbebanner auf anderen Seiten, die sie besuchen. Der Konsum von Pornografie ist grundsätzlich unter 18 Jahren verboten. Das Jugendschutzgesetz in Oberösterreich stuft Pornografie als Medium ein, das „junge Menschen in ihrer Entwicklung gefährden können”. Da die Grenze zwischen Erotik und Pornografie oft schwer zu definieren ist, sollten Eltern ihre Kinder über die Gesetzeslage und die Gefahren aufklären.

Eine große Wirkung kann bei diesem Thema die Vorbildrolle der Eltern haben. Die elterliche Einstellung und das Konsumverhalten für Pornografie wirken sich auch auf die Kinder aus und kann sie positiv oder negativ beeinflussen.