Mit dem Tod eines geliebten Menschen umzugehen, ist nicht leicht.

Trauriges Mädchen mit Teddybär

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Zunehmend werden alte Rituale, die uns im Umgang mit dem Sterben eine gewisse Sicherheit geben sollten, verdrängt. Das Waschen des Toten, das Aufbahren im Haus, die Totenwache, das Einbeziehen von Nachbarn und Freunden… das alles wird abgegeben an institutionelle Helfer. Übrig bleiben dann unsere Gefühle und die Unsicherheit, damit umzugehen.

Was wir tun sollen, wenn unsere Kinder zum ersten Mal mit dem Tod konfrontiert werden, beantwortet uns Heike Baum in ihrem Buch „Ist Oma jetzt im Himmel?“. Die Pädagogin hat mehrere Fachbücher geschrieben. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind emotionale Themen wie Wut, Trauer und Angst.
Sie schreibt: „Der Tod sollte kein Tabuthema sein. Kinder spüren die Angst und den Schrecken der Erwachsenen und es entsteht dadurch das Gefühl, dass man darüber nicht reden darf”.
Und gerade weil wir Erwachsene nicht immer fertige Antworten parat haben, ist eine solche Auseinandersetzung eine wunderschöne Gelegenheit, sich gemeinsam auf die Suche zu machen nach dem Sinn, nach dem Warum und Wie, und von den gegenseitigen Erfahrungen zu lernen.

Kinder sind unbefangen
Dabei wird sichtbar, wie unbefangen Kinder mit dem Thema Tod umgehen. Sie legen sich, ohne mit der Wimper zu zucken, in einen Sarg, um auszuprobieren, ob er auch bequem ist. Sie fragen den Friedhofsgärtner Löcher in den Bauch. Kinder sind neugierig und wollen die Welt begreifen. Nicht nur das Leichte und Schöne.“ Die Autorin beschreibt den entwicklungspsychologischen Hintergrund der Kinder im Umgang mit Trauer. Und sie gibt ganz konkrete Tipps für verschiedene Altersgruppen, von Spielen und Bastelanleitungen bis zu „Wutsteinen“, Schatzkisten und dem Besuch auf dem Friedhof.

Buchtipp:
„Ist Oma jetzt im Himmel?“ vom Umgang mit Tod und Traurigkeit.
Von Heike Baum, Kösel-Verlag, 2002