Bevor das Leben mit schlaflosen Nächten und Windeln so richtig losgeht, wollen viele werdende Eltern die Zeit noch für einen gemeinsamen Urlaub nutzen. Der optimale Zeitpunkt dafür ist das zweite Schwangerschaftsdrittel. Beschwerden wie Morgenübelbelkeit sind dann meist schon überstanden, die Schwangerschaft stabil und der Bauch noch nicht so groß, dass er den Urlaubsgenuss einschränken würde.

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Auto, Flieger oder Bahn?
Generell gilt Fliegen als nicht schädlich für das Ungeborene. Auf Langstreckenflüge sollte allerdings eher verzichtet werden. Im Zweifelsfall fragst du am besten deinen Arzt/deine Ärztin. Genügend Beinfreiheit und/oder Kompressionsstrümpfe wirken der Thrombosegefahr entgegen. Beim Autofahren sollte der Gurt nicht direkt auf der Höhe der Fruchtblase aufliegen, sondern darüber bzw. darunter (Tipp: Rückenlehne möglichst aufrecht stellen, dann verrutscht der Gurt nicht so leicht). Wichtig: Genügend Pausen einlegen und wenn möglich nicht selbst fahren!

Relativ sicher und stressfrei (und natürlich umweltschonend) ist das Reisen mit der Bahn. Sitzplatzreservierung nicht vergessen – damit die Schwangere ausreichend Platz hat!

Und wohin soll’s gehen?
Um den Kreislauf zu schonen sind Urlaubsziele mit moderaten Temperaturen (bis etwa 28 Grad) optimal. Auf große Höhenunterschiede sollten Schwangere lieber verzichten – ab ca. 1.800 Meter über dem Meeresspiegel besteht die Gefahr eines Sauerstoffmangels für Mutter und Kind aufgrund des abnehmenden Luftdrucks. Bei Sport und Freizeit sollten Überanstrengung und Aktivitäten mit Verletzungsrisiko vermieden werden.

Noch ein paar Tipps für einen entspannten Urlaub:

  • Vorsorgetermine beachten und notfalls verschieben
  • Am Urlaubsort die Adresse und Nummer des nächsten Gynäkologen bzw. der nächsten Gynäkologin heraussuchen
  • Reisestornoversicherung abschließen
  • Auf ausreichend Sonnenschutz achten – die Haut ist während der Schwangerschaft besonders empfindlich (siehe Körperpflege)
  • Sollte das Baby tatsächlich im Ausland auf die Welt kommen: Den neuen Erdbewohner beim österreichischen Konsulat bzw. in der Botschaft in den Pass eintragen lassen – so gibt’s keine Probleme bei der Heimreise.