Bild: Rolf van Melis/pixelio.de

Gehören in deiner Familie Bücher zum Leben oder nur zum Pflichtprogramm deiner Kinder?
Steht in eurem Wohnzimmer ein „dickes“ Bücherregal oder ein „dicker“ Fernseher? 

„Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.“ Helen Hayes

Manche Eltern fragen sich, warum ihre Kinder nicht so gerne lesen. Dass für die heutige Generation der Kinder und Jugendlichen alle Bildschirm-Medien, insbesondere PC und Handy, eine ganz zentrale Bedeutung haben, ist unabänderlich und liegt an der heutigen Zeit. Doch trotzdem gibt es Leseratten und solche, für die ein Buch nur „sieben Siegel“ hat. Wo beginnt nun die Leidenschaft und wie kann man sie fördern? 

Lesen ist Familiensache

Lesende Eltern prägen lesende Kinder.
Die Liebe zu Büchern sollte nicht erst in der Schule geweckt werden. Kinder werden vom Vorbild ihrer Eltern geprägt. Wenn bei den Eltern das Lesen „nicht stattfindet“, wird die Schule sich schwer tun, die Kinder dafür zu begeistern. Der österreichische Expertenbericht „PIRLS. Lesekompetenz am Ende der Volksschule“ 2006 sagt: „Die Familie ist die erste Bildungswelt und wichtigste Sozialisationsinstanz des Kindes. Bereits ab dem Zeitpunkt der Geburt werden verschiedene Basiskompetenzen für die spätere Schullaufbahn Grund gelegt und aufgebaut. Die Familie ist Ort des Lernens und des Sammelns von Erfahrungen, allerdings in individuellem Ausmaß und unterschiedlicher Intensität.“ 
Wer nicht gut lesen kann, tut sich auch im späteren Leben schwerer. Denn Lesekompetenz ist auch Sprachkompetenz – und gute Ausdrucksfähigkeit ist die Basis für einen erfolgreichen Bildungsweg.

Lesen ist kein Leistungssport

„Nicht zu verwechseln ist Sprachförderung mit der sogenannten „frühen Lese- und Schreibförderung“: Wenn Eltern versuchen, ihren Kindern frühzeitig Lesen und Schreiben beizubringen, ist das eher kontraproduktiv. Leseforscher vermuten Folgendes: Während Sprachförderung zu einer guten familiären Sprachkultur gehört und gleichsam „selbstverständlich“ passiert, wird bei „früher Lese- und Schreibförderung“ das Kind meist zu Aktivitäten genötigt, die „aufgesetzt“ sind – um dem Kind vermeintlich Vorteile zu verschaffen oder konkret als Reaktion auf erkannte Leseschwächen eines Kindes. “Kinder sind allerdings sehr sensibel, wenn ihre Eltern sie aufgrund von Leistungsdenken zum Lesen drängen wollen – und reagieren ablehnend“ , sagt Gerhard Falschlehner vom Projekt “LesepartnerInnen”.

Wenn du wissen willst, wie du deine ganze Familie zu Leseratten machen kannst, lade dir unsere Tipps  für mehr Leselust herunter.

Lies auch “Gemeinsam lesen” mit vielen Buchtipps.