Rund 127 Millionen Euro geben Österreichs Eltern jährlich für Nachhilfe aus – Tendenz steigend. Drei Viertel der Eltern lernen selbst regelmäßig mit ihren Kindern, ein Drittel sogar täglich.

3 Kinder sitzen nebeneinander und runzeln die Stirn

Bild: Franz Stadlwieser

Ursachen gibt es viele
Die Gründe für Probleme in der Schule können vielseitig sein. Oft sind es Teilleistungsschwächen wie Schreib-Leseschwäche (Legasthenie) oder Rechenschwäche (Dyskalkulie). Etwa jedes fünfte Kind leidet unter einer solchen Teilleistungsschwäche. Manchmal stellt sich heraus, dass das Kind einfach schlecht sieht oder hört. Häufig sind mangelnde Leistungen in der Schule auch auf eine geringe Konzentrationsfähigkeit zurückzuführen. Um sich konzentrieren zu können, sind sowohl körperliche als auch psychische Voraussetzungen notwendig. Wenn zum Beispiel Koordinationsprobleme oder Probleme mit dem Muskeltonus bestehen, oder das Kind unter Sorgen oder Ängsten leidet, wird es sich kaum auf das „Lernobjekt“ konzentrieren können.

Wann ist es Zeit für Nachhilfe?
Schlechte Schulnoten sind noch kein eindeutiger Hinweis auf eine Leistungsschwäche. Wenn du beobachtest, dass dein Kind über längere Zeit mangelnde Leistungen zeigt, solltest du zuerst versuchen, die Gründe herauszufinden. Gibt es körperliche oder seelische Belastungen, Veränderungen oder Konflikte in der Familie? Passt die Schule, die Klassengemeinschaft, die Lehrkraft für mein Kind? Ein Gespräch mit dem/der LehrerIn und eventuell auch mit dem Hausarzt bzw. der Hausärztin können bei der Abklärung helfen. Sehr häufig spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle.

Tipp:
Wenn keine anderen Ursachen festzustellen sind, ist es Zeit, Nachhilfe in Anspruch zu nehmen. Aber welche Form der Nachhilfe ist die richtige für dein Kind?
Entscheidungshilfe findest du hier.