Yogamode-Labels gibt es viele. Auch ökologisch und fair produzierte Produkte sind auf dem Markt. Was motiviert eine junge österreichische Yogalehrerin und einen kolumbianischen Designer, gemeinsam ein neues Label zu entwickeln – noch dazu mit dem ungewöhnlichen Namen „nice to meet me“?

„Bisher musste man, wollte man Yoga- und Loungewear mit hohem ethischen und ökologischen Anspruch kaufen, Produkte von irgendwo her bestellen“, so Denise Herrera Peña. „Unsere Kleidungsstücke hingegen werden in Österreich designt und erprobt und dann in einer familiären Werkstätte in Brünn in der Tschechischen Republik zugeschnitten, genäht und verpackt. Wir stehen in ständigem persönlichen Kontakt mit der Werkstätte und können faire Produktionsbedingungen sicherstellen.“

“Wer Kleidung kauft, finanziert damit in der Regel globale Modekonzerne, Umweltzerstörung und Ausbeutung südasiatischer Arbeiterinnen”, so die gebürtige Linzerin. Sie hat Sozialanthropologie, Interkulturalität und Kommunikation studiert und bei einem Auslandsaufenthalt in Kolumbien ihren späteren Mann und Geschäftspartner, den Designer Maicol Herrera Peña kennengelernt hat. Dass es auch anders geht, zeigen die beiden mit ihrem Herzensprojekt „nice to meet me“. Die hochwertigen und funktionellen Stoffe aus TENCEL® und Biobaumwollstoffe für die Kleidungsstücke werden in ökologischer Landwirtschaft produziert und sind zu 100% pflanzlichen Ursprungs. Die besonderen Materialien atmen, regulieren Temperatur und Feuchtigkeit und garantieren ein angenehmes Tragegefühl auf der Haut.

Vielseitig und auch für Männer.
„Unsere Mode ist aber nicht nur für Yoga, Bewegung und Sport geeignet“, so Denise Herrera Peña. „Es ist uns wichtig, dass sich die Designs im Nu zu alltags- und bürotauglichen Kleidungsstücken umfunktionieren lassen, und sogar zu eleganten Anlässen getragen werden können. Besonderen Wert haben wir darauf gelegt, auch lässige und tragbare Yogakleidung für Männer zu entwickeln. Da gab es bisher noch nicht viel auf dem Markt.“

Denise und Maicol Herrera Peña haben hohe Ansprüche. Das macht die Entwicklung, Produktion und Verpackung ihrer Produkte nicht immer leicht. „Ich habe lange verzweifelt nach Produzenten gesucht, die Verpackungen aus Zellstoff herstellen. Aber diese verrotten innerhalb von zwei Jahren, und man bekommt sie erst ab einer Menge von 20.000 Stück. Das ist für ein kleines Unternehmen wie unseres nicht machbar.“

Den größeren Zusammenhang im Blick.
Um den einen oder anderen Kompromiss kommt man auch bei größtem Idealismus nicht herum. Aber das interkulturelle Paar versucht so gut es geht, jede Entscheidung in Einklang mit der Yogaphilosophie zu bringen. „Yoga geht davon aus, dass jede Handlung, die man setzt, Auswirkungen hat. Es war für uns deshalb selbstverständlich, die Achtsamkeit gegenüber Mensch und Natur zur Basis unserer Unternehmensphilosophie zu machen“, erklärt Denise Herrera Peña. „Wir sehen ein Kleidungsstück als ein globales Produkt, dass Beziehungen zwischen Menschen herstellt. Es verbindet Menschen der Baumwollfelder, Stoffherstellung, Transportwege, Nähwerkstätten, DesignerInnen und TrägerInnen. Wir sind ein Teil dieser Welt und unsere Entscheidungen sind in größere Zusammenhänge gewebt.“

Infos und Bezugsquellen unter www.nicetomeetme.at