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Wie man einen Spielplatz natürlich umgestaltet

Die Natur bietet alles, was Kinder zum Spielen brauchen. Eine künstliche Spiellandschaft kann die Möglichkeiten, die in natürlicher Umgebung zur Verfügung stehen, nicht nachahmen. Die Kindertagesstätte im deutschen Cölpin hat aus ihrem herkömmlichen Spielplatz einen naturnahen Erfahrungsraum gemacht.

Naturerlebnisse fördern die kindliche Entwicklung enorm – denn sie ermöglichen vielschichte Sinneseindrücke. Der Mangel an Naturerfahrungen wird deshalb in engem Zusammenhang mit Entwicklungsdefiziten bei Kindern gesehen. Besonders in der Stadt gibt es kaum Möglichkeiten, mit natürlicher Umgebung in Kontakt zu treten.

Um Erfahrungsräume für Kinder zu vergrößern, sattelte die Kita in Cölpin in der Mecklenburgischen Seenplatte auf Naturnähe um. Innen- wie Außenräume sollten das ökologische Bewusstsein stärken und weitgehend mit natürlichen Materialien gestaltet sein – die Natur als selbstverständlicher Begleiter im Alltag.
Wichtig für eine vielschichtige Naturerfahrung im Garten war der Kita:

Auf vorgefertigte Spielgeräte wollte man größtenteils verzichten. Nadelbäume wurden durch Laubbäume ersetzt. Eine Stieleiche, zwei Buchen und eine Vogelkirsche kamen zum Baumbestand dazu. Hecken wurden zu Wildhecken entwickelt, indem vorhandene Sträucher durch heimische Straucharten ersetzt wurden (Kornelkirsche, Haselstrauch, Weißer Hartriegel, Schwarzer Holunder, Sanddorn, Felsenbirne, Beerensträucher). Zusätzlich stehen kindgerechte Materialien zur Verfügung, wie ein Fernglas, Lupen, Mikroskope und Fachliteratur, damit die Kinder die Natur erforschen können.

Auch im eigenen Garten umsetzbar
Während Erwachsene die Umgebungsgestaltung eher als Kulisse für das Spiel sehen, wollen Kinder ihre Umgebung ins Spiel mit einbeziehen. Von Erwachsenen konzipierte Spielgeräte haben oft nur einen einzigen Zweck und unterbinden kreative Spielmöglichkeiten. Daher werden sie von Kindern nur kurzzeitig benutzt, bis ihnen damit langweilig wird. Was die Kita umgesetzt hat, kann auch als Inspiration für den eigenen Hausgarten dienen:

Diplomarbeit: “Naturerlebnis in Kindertagesstätten” von Monique Kerschefski [1]