Wer im Sommer als Freiwillige/r im Bergwald mitarbeiten möchte, hat viele Möglichkeiten.

1. Bergwaldprojekt
Eine spannende Sache bietet der Österreichische Alpenverein für Eltern und Kinder an: Für maximal zwei Wochen kann man gegen Kost und Logis als Familie bei einem Bergwaldprojekt mitarbeiten und zwar heuer bei den Familienprojekten Naturpark Sölktäler-Winkleralm (15. – 21. Juli) sowie Obernberg (29. Juli – 4. August).

Das bedeutet, in enger Zusammenarbeit mit den Waldbesitzern, Bauern sowie mit Fachleuten aus dem Forstdienst werden verschiedenste Maßnahmen umgesetzt, wie Fichten und Lärchen nachpflanzen, kranke Zirben ausschneiden,… Dadurch sollen die Naturnähe, Stabilität und Vitalität des Bergwaldes verbessert werden. Der Bergwald wird Begegnungsort für verschiedenste Menschen- und Interessensgruppen aus Österreich, Deutschland und Tschechien.

„Alles, was man selbst tut, versteht man viel besser. Man kann wunderbar beobachten, wie bei Eltern und Kindern sowohl das Verständnis für die Umwelt als auch für die Kulturnutzung des Waldes wächst“, erklärt Förster Roland Noichl während er versucht, den Kindern ihre Aufgabe möglichst kindgerecht und mit Augenzwinkern zu beschreiben: „Das Grüne von den Bäumchen soll nach oben schauen, wenn der Baum gepflanzt wird.“

Das Bergwaldprojekt verfolgt vier Ziele:
1. Konkrete Probleme im Bergwald durch praktische Arbeit beheben.
2. Die Öffentlichkeit für die jeweilige Problematik sensibilisieren
3. Ein positives Verhältnis zu Forstbehörden, Bergbauern, Grundbesitzern und Jägern aufbauen und das gegenseitige Verständnis fördern.
4. Den TeilnehmerInnen eine praktische Erfahrung und einen tieferen Einblick in die ökologischen Zusammenhänge ermöglichen. Es sollen möglichst viele Menschen zu Multiplikatoren für die Anliegen der Bergnatur werden.
Kontakt: Peter Kapelari, Österreichischer Alpenverein, Innsbruck, 0512-59 5 47-47, peter.kapelari@alpenverein.at

2. Umweltbaustellen
Ein weiteres spannendes Projekt nennt sich „Umweltbaustellen“. Junge Leute zwischen 16 und 30 Jahren helfen in den Sommermonaten gegen Kost und Logis für eine Woche mit bei Arbeitseinsätzen für Natur und Umwelt in ganz Österreich. Es geht ums Mitleben und Mithelfen bei der Feld-, Garten- und Stallarbeit, bei der Kinderbetreuung und im Haushalt, ums Entsteinen und Mähen von Bergwiesen sowie zahlreichen Weideverbesserungsarbeiten.

Ebenso sorgen ein oder zwei freie Tage dafür, dass man sich erholen und zusammen mit anderen TeilnehmerInnen den Berg unsicher machen kann.
Anmeldung: Daniela Wimmer, Tel: 0512/59 547-13, daniela.wimmer@alpenverein.at

3. Verein „Freiwillig am Bauernhof“/Maschinenring (www.freiwilligambauernhof.at):
Gegen Kost und Logis können freiwillige Helfer zwischen 18 und 75 Jahren in den Sommermonaten bei Bergbauernfamilien in Tirol mithelfen. Das Projekt setzt sich für Familien ein, die ihre Heimat unter schwierigen Bedingungen bewirtschaften. Die Freiwilligen erhalten bei dieser „Schnupperlehre“ einen Einblick in das Leben und Arbeiten am Bergbauernhof.

Sie sind vorwiegend bei der Heu-Ernte, aber auch bei der Stallarbeit, im Haushalt oder in der Kinderbetreuung im Einsatz. Es sind auch tageweise Einsätze bzw. Eintageseinsätze ohne Übernachtung möglich. Eine gewisse Ausdauer und „Geländegängigkeit“ ist auf den steilen Wiesen gefragt.

Neu: Ab 2018 können auch Firmen und Vereine freiwillige Gruppeneinsätze auf Almen leisten.
Anmeldung: Julia Sieberer, Tel: 059060-700, info@freiwilligambauernhof.at

Daniela Christl