Klingt gar nicht so g‘schmackig – ist es aber, und vor allem eine gesunde, lange haltbare und plastiksparende Nascherei für Groß und Klein!

Als Fruchtleder bezeichnet man getrockneten Früchtebrei, der in Geschmack und Konsistenz an Gummibärchen erinnert, aber ohne Plastikverpackung auskommt.

Du brauchst:

  • Reifes Obst der Saison, gefrorene Früchte vorher auftauen
  • Zusätzliche Süße durch Datteln, Agavendicksaft, Honig
  • Wenn du magst, ergänze mit: Gemüse, frischen Kräutern, Samen und Nüssen oder Nussmus.

So geht’s:

  • Früchte waschen und grob zerkleinern.
  • Zu einem feinen Brei pürieren. Je nach Wassergehalt der Früchte etwas Wasser hinzugeben oder mit Flohsamenschalen andicken. Es soll ein feines, zähflüssiges Obstmus entstehen.
  • Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech gleichmäßig auf eine Dicke von etwa einem halben Zentimeter verstreichen und die Oberfläche glätten.
  • Bei 50-max.80 Grad C Umluft im Backofen für mehrere Stunden trocknen lassen. Dabei die Backofentür einen Spalt öffnen, damit der Wasserdampf entweichen kann. Je nach Feuchtigkeit und Dicke der aufgetragenen Schicht dauert der Trocknungsprozess ca. 5-8 Stunden.
  • Das Fruchtleder ist fertig, wenn die Oberfläche fest und nicht mehr klebrig ist. Sobald die gewünschte, gummiartige Konsistenz erreicht ist, das fertige Fruchtleder abziehen, in Streifen schneiden und evtl. zu kleinen Schnecken aufrollen.

Luftdicht und kühl gelagert, ist Fruchtleder bis zu mehrere Monate lang haltbar. Keine Sorge wegen des Energiebedarfs: um 50 Grad C zu halten, braucht ein Backofen je Stunde nur etwa 0,1 kWh.

Tipp: Je reifer und süßer das verwendete Obst ist, umso weniger zusätzliche Süße ist notwendig. Deshalb ist die Herstellung von Fruchtleder auch eine gute Möglichkeit, um überreife Früchte zu verarbeiten.

Aus: smarticular.net (Hrsg.): Plastiksparbuch. Mehr als 300 nachhaltige Alternativen und Ideen, mit denen wir der Plastikflut entkommen. Business Hub Berlin UG, 2019.

Daniela Christl

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