Entrümpeln, ausmisten, Ballast abwerfen: In einer Zeit des Überflusses und der ständigen Beschleunigung verspüren viele Menschen die Sehnsucht nach “Weniger”. Dahinter steckt die Frage nach dem Wesentlichen. Auch unsere Psyche muss von Zeit zu Zeit entschlacken und entgiften, damit wir zu Klarheit und innerer Ruhe finden können. 

Alte Glaubenssätze loswerden
Was wir denken bestimmt, wie wir die Welt sehen. Unsere Einstellungen prägen unseren Alltag, unser ganzes Leben. Viele davon haben wir aber nicht bewusst gewählt, sie wurzeln in bisherigen Erfahrungen oder in dem Wertesystem, in dem wir aufgewachsen sind. Beispiel: “Zuerst die Arbeit, dann das Spiel”. Oder: “Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr”. Frag dich immer wieder: Stimmt das wirklich? Macht es mich glücklich und zufrieden, so zu denken? Oder zieht es mich runter, macht es meinen Blick auf die Welt grau und trüb? Da wir immer nur eine Sache denken können, macht es Sinn, negative Glaubenssätze durch positive zu ersetzen, zum Beispiel: “Ich erledige meine Arbeit mit spielerischer Leichtigkeit” oder “Jeden Tag lerne ich Neues und entwickle mich weiter.”  

Perfektionismus ade!
Nichts macht unbeweglicher und schwerfälliger als Perfektionismus. Mach es dir leichter, zum Beispiel mit dem Pareto-Prinzip. Mit 20 Prozent des Aufwandes lassen sich 80 Prozent der Wirkung erzielen. In den meisten Fällen sind 80 Prozent genug. Denn warum solltest von all den Menschen auf der Welt gerade DU perfekt sein?

Jammerfasten
Beobachte dich selbst: Wie oft jammerst du über Dinge, anstatt sie zu verändern? Wie oft klagst du über Tatsachen, die sich ohnehin nicht ändern lassen? Probier’ es doch mal mit “Jammerfasten”. Nimm dir vor, mal einen Tag, eine Woche, ein Monat lang nicht zu jammern. Wichtig: Teile anderen mit, dass du auch nicht mehr gewillt bist, dir ihr Gejammer anzuhören. Vielleicht kannst du sie sogar überreden, bei deinem Experiment mitzumachen! Du kannst dir auch vornehmen, nichts Schlechtes mehr über andere zu sagen und dir auch keine “Schmutzwäsche” mehr anzuhören. 

Digitalfasten 
TV-Nachrichten, Radiowerbung, unzählige E-Mails im Posteingang, ein ständig piepsendes Smartphone – das alles belastet unser Nervensystem. Gönn dir Auszeiten. Geh bewusst offline. Tauch unter. Niemand muss ständig erreichbar sein!

Freiräume schaffen
Einfach mal nichts tun, die Hände in den Schoß legen und vor sich hin träumen. Oder einen Spaziergang machen, ohne Ziel und Plan. Wer beruflich sehr aktiv ist, schafft durch Ruhepausen Ausgleich. Wer im Beruf viel sitzt, findet durch Bewegung zurück zur Harmonie. Entspannungs-Inseln im Alltag sind das Um und Auf für körperliches und seelisches Wohlbefinden!

Hier weiterlesen: Leichter werden 1 – Zeit rum Entrümpeln!

 

Buchtipps:
Byron Katies The Work: Der einfache Weg zum befreiten Leben 

Pamela Preisendörfer: Glaubenssätze und Überzeugungen. Von mentaler Selbstsabotage zu innerer Stärke und Ausstrahlung.

Leo Babauta: Weniger bringt mehr. Die Kunst, sich auf das Wesentliche zu beschränken