Terminabsprache

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Könnte das mein Chef werden?
Ein Praktikum dient weniger dem Geldverdienen in den Ferien als dem Hineinschnuppern in die Arbeitswelt. Das Erwerben von Kenntnissen und sozialer Kompetenz, aber auch das Kennenlernen einer potentiellen ArbeitgeberIn steht hier im Vordergrund. Für das Unternehmen bietet sich die Möglichkeit, Jugendliche kennen zu lernen, die möglicherweise später festangestellt werden. Für StudentInnen bildet das Praktikum die praktische Ergänzung zur theoretischen Ausbildung.

Bezahlung:
Bei Pflichtpraktika besteht ein gesetzliches Recht auf Bezahlung. Empfehlenswert ist es, die finanziellen Bedingungen vorher abzuklären, anstatt sich hinterher zu streiten. Bei allgemeinen Praktika wird in manchen Unternehmen nach Kollektivvertrag bezahlt, in manchen gar nichts. Je höher die Qualifikation, desto mehr darf man erwarten.

Info der Arbeiterkammer Oberösterreich (Quelle www.arbeiterkammer.com)

PflichtpraktikantInnen sind SchülerInnen von technischen, gewerblichen und kunstgewerblichen höheren und mittleren Schulen sowie gewerblichen, kunstgewerblichen und technisch-gewerblichen Fachschulen. Die Schulen haben festgelegt, dass ihre SchülerInnen während der Ferien in einem Betrieb einer bestimmten Branche als Ergänzung ihrer schulischen Ausbildung tätig sein müssen.

Das Praktikums-Arbeitsverhältnis wird in der Regel auf bestimmte Zeit abgeschlossen und ist somit ein befristetes Dienstverhältnis. Es endet mit Ablauf der Zeit automatisch. Voraussetzung für die Ausübung eines Pflichtpraktikums ist die erfüllte Schulpflicht und das vollendete 15. Lebensjahr.
Was PflichtpraktikantInnen beachten sollten:

Bild: LE image/Fotolia.com, Ein Praktikum öffnet die Tür zum Berufsleben

Suche nach einer Praktikumsstelle
Praktika können sowohl im In- als auch im Ausland absolviert werden. Die Adressen der Betriebe, die PraktikantInnen beschäftigen, kann man in der Regel von der Schule erhalten. Informationen über Ferialjobs und Pflichtpraktikumsstellen findet man auch im Internet unter Ferialjobbörse des Landes OÖ.
Achtung: Ein Volontariat und ein Ferialjob werden in der Regel nicht als Pflichtpraktikumszeit anerkannt.

Hat man eine Praktikumsstelle in Aussicht, ist es ratsam, in einem persönlichen Gespräch abzuklären:
Dauer des Praktikums
(Beginn und Ende mit Datum: Der Kollektivvertrag für das oberösterreichische Gastgewerbe sieht dies sogar verpflichtend vor!)

  • Art der Arbeitsleistung (Einsatzbereiche)
  • Arbeitsort(e)
  • Arbeitszeiten
  • Entlohnung

Versicherung während der Arbeit
Der/Die ArbeitgeberIn ist verpflichtet, PflichtpraktikantInnen unverzüglich nach Aufnahme der Beschäftigung bei der zuständigen Gebietskrankenkasse zur Vollversicherung (Kranken-, Unfall-, Pensions- und Arbeitslosenversicherung) anzumelden.

Muster Pflichtpraktikum-Arbeitsvertrag (allgemein)
Broschüre: Arbeiten in den Ferien + Pflichtpraktikum

Interessante Öko-Praktika in Österreich und weltweit vermittelt die Umweltberatung.

Arbeiten für Europa
Für HochschulabsolventInnen ist ein Praktikum bei der EU sehr karrierefördernd. Angeboten wird die Mitarbeit bei Verwaltungs- und Logistikaufgaben höheren Niveaus, zum Beispiel Organisation von Arbeitsgruppen, Foren, öffentlicher Anhörungen und Sitzungen, Zusammenstellung von Information und Dokumentation, Ausarbeitung von Berichten, Beantwortung von Anfragen usw. Anmeldung und Infos hier.
Was will der Arbeitgeber?

Praktika für StudentInnen und fertig ausgebildete AkademikerInnen, die auf Jobbörsen angeboten werden, sollte man genau prüfen. Die Anforderungen sind oft hoch und die Praktika bis zu 6 Monaten angelegt. Einige Unternehmen suchen bewusst hochqualifizierte PraktikantInnen und Trainees, die später ins Unternehmen passen könnten. Man sollte abwägen, wieviel Zeit man investieren will, um seine beruflichen Chancen zu erhöhen. Praktikumsplätze der Jobbörse Monster.at
Generation Praktikum
AbsolventInnen, die ein Praktikum nach dem anderen machen, gehören schnell zur „Generation Praktikum“. Einen unterbezahlten Kurzjob nach dem anderen zu absolvieren, kann leicht zur Endlosspirale werden, aus der man nicht mehr herauskommt. Die Ursachen liegen einerseits in Studienfächern, die einen beruflichen Soforteinstieg schwer machen und andererseits bei den Unternehmen, die zunehmend Festanstellungen vermeiden. www.generation-praktikum.at